Der diesjährige DGÄPC -Kongress im renommierten Nassauer Hof in Wiesbaden war für mich ein außergewöhnliches Erlebnis – sowohl beruflich als auch persönlich. Mit einer tiefen Verbindung zur Geschichte der Gesellschaft war es für mich bewegend, an einer Institution teilzunehmen, die mein Vater 1972 als Gründungsmitglied in Karlsruhe ins Leben rief. Damals war ich gerade einmal 11 Jahre alt, doch die Bedeutung dieses Moments ist mir bis heute lebendig in Erinnerung geblieben.
Mein Vater, inspiriert durch seine Erfahrungen in den USA, setzte sich leidenschaftlich dafür ein, die Ästhetisch-Plastische Chirurgie auch in Deutschland voranzubringen und die erste Gesellschaft für diese Fachrichtung mitzugründen.Im Rahmen meines 45-Minuten-Vortrags durfte ich die Teilnehmer in diese frühen Tage der Gesellschaft entführen und die Vision der Gründungsmitglieder würdigen – ein besonderer Moment, der die historische Bedeutung der DGÄPC hervorhob. Gleichzeitig konnte ich meinen eigenen Weg in die Faceliftchirurgie schildern, der eng mit dieser Tradition verbunden ist.
Ähnlich wie mein Vater führte mich mein beruflicher Weg zunächst in die USA. Dort hatte ich die Gelegenheit, von dem renommierten Facelift-Chirurgen Bruce Connell zu lernen, bevor ich schließlich nach Südbaden und in die Schweiz zurückkehrte, um meine Spezialisierung auf die Facelift-Chirurgie weiterzuentwickeln.
Ein zentraler Punkt meines Vortrags war ausserdem die Integration von Hautbehandlungen wie dem Phenol-Peeling in die Faceliftchirurgie. Für mich ist klar: Verjüngung bedeutet nicht nur, Gesichtskonturen zu straffen, sondern auch die Hautqualität sichtbar zu verbessern. Diese Erkenntnis, so offensichtlich sie erscheinen mag, wird noch nicht überall ausreichend umgesetzt.
Der DGÄPC Kongress bot nicht nur eine Bühne für den fachlichen Austausch, sondern auch die Möglichkeit, interessante Kollegen kennenzulernen und neue Freundschaften zu schließen. Ich gehe mit vielen neuen Impulsen zurück in den Klinikalltag und freue mich darauf, die Erkenntnisse in meine Arbeit einfließen zu lassen.
Der DGÄPC Kongress war für mich weit mehr als eine Tagung – er war eine Reise durch Vergangenheit und Zukunft der Facelift-Chirurgie.