Alles straff? Hautstraffung von nicht-invasiv bis operativ.

Hautstraffung

Eine straffe und elastische Haut gilt als Zeichen von Jugendlichkeit und Vitalität. Doch wie so oft, macht uns die Natur einen Strich durch die Rechnung: Die Haut verliert mit zunehmendem Alter an Festigkeit und Elastizität – Knitterfältchen entstehen und überschüssige Hautpartien lassen die Gesichtskonturen absinken. Abhilfe versprechen diverse Anti-Aging Methoden – doch welche bringen tatsächlich den gewünschten Effekt und wie sieht es mit der Ausfallzeit aus?

 

 

Die Hautstraffung als ganzheitliches Konzept

Das Symbol der Pyramide steht in unserer Praxis als Sinnbild für ein ganzheitliches Behandlungskonzept. Dieses bezieht sich auf alle unsere Behandlungen kann aber auch explizit auf die Hautstraffung angewendet werden. Ganz unten stehen die nicht-invasiven Methoden, gefolgt von minimal-invasiven bis hin zur Spitze mit den operativen Verfahren. Je weiter oben, desto höher die Effektivität und Intensität der Behandlung. Grundsätzlich gilt: Je ausgeprägter die Hauterschlaffung, desto intensiver die Behandlung. Die verschiedenen Methoden lassen sich in den meisten Fällen auch ideal kombinieren. Dies gilt insbesondere für die Medizinische Kosmetik, die immer Teil einer erfolgreichen Hautoptimierung ist.

Eine umfassende und ehrliche Patienten-Aufklärung ist essentiell. Sowohl die Risiken einer OP als auch die Grenzen von minimal-invasiven Methoden müssen ganz klar und transparent aufgezeigt werden. 

Die Ursachen von erschlaffter Haut

Hauptverantwortlich für die Straffheit und Elastizität unserer Haut ist das Kollagen und Elastin. Diese Bindegewebsfasern sorgen zusammen mit der körpereigenen Hyaluronsäure für eine stabile und geschmeidige Haut. Im Zuge des natürlichen Alterungsprozesses verlangsamen sich diverse Stoffwechselvorgänge, die Produktion von Kollagen- und Elastinfasern nehmen ab und das Bindegewebe wird schwächer. In der Folge kommt es zu einem Volumenverlust und abgesunkenen Hautpartien.

Der Alterungsprozess ist zu einem grossen Teil erblich bedingt. Aber auch äussere Umweltfaktoren wie UV-Strahlen, Feinstaub sowie der individuelle Lebensstil – sprich Ernährung, Alkohol, Rauchen etc. spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle, wenn es um die Hautgesundheit geht. Die Aussage «Anti-Aging beginnt bereits mit 20» macht also durchaus Sinn, wenn man bedenkt, dass man vor allem mit vorbeugenden Massnahmen das Fundament für eine gesunde und jung aussehende Haut schaffen kann.

 

Kann Medizinische Kosmetik die Haut straffen?

Zugegeben, keine Creme dieser Welt kann ein chirurgisches Facelifting oder eine Lidstraffung auch nur im Ansatz ersetzen – die Bedeutung der medizinischen Hautpflege sollte aber dennoch nicht unterschätzt werden. Denn eines ist klar, fortschrittliche und hochwirksame Inhaltsstoffe können wesentlich zur Hautgesundheit und einem jüngeren Aussehen beitragen. Sie schützen unsere Haut vor freien Radikalen, stärken die Hautschutzbarriere und sind sogar in der Lage, den Zellstoffwechsel anzuregen und die Fibroblasten zu stimulieren.

 

… und wie sieht es mit der Straffung aus?

Zur Hautstraffung besonders bewährt hat sich die Kombination von Retinol und DEANOL. Der Wirkstoff DEANOL regt die Produktion von Lecithinen an, die wichtige Bestandteile der Zellmembran sind. Auch werden einzelne Mikro-Muskelfasern (MYOFILAMENTE) angespannt, wodurch die Haut effektiv gestrafft werden kann. Im Gegensatz zum DEANOL, stimuliert das Retinol nicht die Muskelfasern, sondern die Kollagen- und Elastinsynthese sowie die Fibroblasten. Der hautverjüngende Effekt ist wissenschaftlich belegt und zeigt sich nach 3 bis 6-monatiger Anwendung. Linien werden gemindert, die Haut gestrafft, Poren verfeinert und der Hautton zeigt ein gleichmässiges Bild.

Die zwei Wirkstoffe ergänzen sich optimal und können als Straffungskur für Gesicht, Hals und Decolleté angewendet werden: Retinol in der Nacht und DEANOL am Tag. Natürlich erfolgt die Hautverjüngung nicht von heute auf morgen, sondern erfordert Geduld (mind. 3-6 Monate) sowie eine fachgerechte Anwendung.

Minimal-invasive Behandlungen zur Hautstraffung

 

Radiofrequenz

Radiofrequenz wird in der ästhetischen Medizin schon lange erfolgreich angewendet. Vor allem die Kombination mit dem klassischen Microneedling macht die Behandlung noch effizienter.

 

Und so funktioniert das Radiofrequenz-Microneedling:

Auf dem Prinzip von bipolarer und monopolarer Radiofrequenz wird die thermische Energie mit superfeinen Mikronadeln in die Dermis geleitet. Durch die gezielte Wärmeentwicklung in den tieferen Hautschichten kommt es zu einer Neubildung von Kollagen und Elastin. Ohne die Hautoberfläche zu belasten, wird das Gewebe von der Tiefe her gestrafft.

Je nach Behandlungsintensität ist ein Soforteffekt sichtbar. Der positive Effekt steigert sich in den Folgetagen und Monaten weiter, da sich das Kollagen und Elastin erst nach und nach bilden.

Direkt nach der Behandlung kann es zu leichten Rötungen und Schwellungen kommen, die je nach Behandlungsintensität 1-2 Tage anhalten können. Nach einer Woche ist die Haut vollständig regeneriert.

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Ultraschall

Eine weitere minimal-invasive Straffungsbehandlung ist die HIFU Hochfrequenz-Ultraschall Technik. Bei dieser Anwendung wird in definierter Tiefe unter der Hautoberfläche das Bindegewebe punktgenau erhitzt. Dies hat eine Gewebestraffung und Neubildung kollagener und elastischer Fasern im Gesicht, Hals und Dekolleté zur Folge. Ein Sofort-Effekt stellt sich bei dieser Behandlung allerdings nicht ein. Die Straffung erfolgt schrittweise über einen Zeitraum von drei bis vier Monaten. Gerade für Patienten im mittleren Alter kann die Ultraschallbehandlung eine gute Alternative zu einem chirurgischen Lifting sein.

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Laser

Auf der nächsten Stufe der Behandlungspyramide stehen die Laserbehandlungen. Im Gegensatz zum chirurgischen Facelift kann mit dem Laser zwar keine Remodellierung und Gesichtsformung erreicht werden – der grosse Vorteil ist allerdings, dass die Hautqualität verbessert werden kann, was bei einem chirurgischen Lifting nicht der Fall ist.

Die einzelnen Laserimpulse führen in tieferen Hautschichten zu einem Zusammenziehen der Bindegewebsfasern und somit zu einem Lifting-Effekt. Gleichzeitig wird in der Haut die Neubildung von Kollagen- und Elastinfasern angeregt und regenerative biologische Prozesse in Gang gesetzt, die zu einer Hautverjüngung führen.

Für eine nachhaltige Hautstraffung sind je nach Intensität der Behandlung 2-3 Behandlungen im Abstand von 4-6 Wochen empfehlenswert.

Mehr zur Laserbehandlung

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Facelift & Lidstraffung

Ab ca. dem 50. Lebensjahr kommt es bei vielen Menschen zu einem deutlich sichtbarem Formverlust bzw. einer fehlenden Abgrenzung zwischen Gesicht und Hals. Wenn der Hals und die untere Kinnpartie überschüssiges Fettgewebe aufweisen, können sich ausserdem starke Falten in der Halsregion bilden. Ein Facelifting bzw. Halslifting schafft Abhilfe, indem es das harmonische Gesamtbild von Gesicht und Hals wiederherstellt und zu einer verbesserten Definition des Unterkieferrandes führt. Das Facelift wird häufig mit einer Korrektur der Ober- und Unterlider durchgeführt.

 Mehr zum Facelifting

Fazit

Grundsätzlich können wir festhalten, dass sich eine gewissenhafte Hautpflegeroutine mit antioxidativen, schützenden und stimulierenden Wirkstoffen immer lohnt. Sowohl zur Vorbeugung (dazu gehört auch der Sonnenschutz) als auch zur leichten Stimulation der Zellerneuerung. Bei ersten Anzeichen der Hauterschlaffung sind die minimal-invasiven Methoden die richtige Wahl. Sowohl mit dem Laser als auch mit Ultraschall und Radiofrequenz lassen sich die körpereigenen Reparaturmechanismen aktivieren und die Produktion von Kollagen und Elastin anregen. Der Straffungseffekt ist natürlich bei weitem nicht so ausgeprägt wie bei einem chirurgischen Lifting – aber deutlich sanfter, schmerzärmer und in punkto Risiko und Ausfallzeit klar im Vorteil. Das Facelifting ist nach wie vor die effektivste Methode zur Hautstraffung und besonders bei stark abgesunkenen Gesichtspartien und zur Halsstraffung die richtige Wahl.

Und was ist mit dem Phenol Peeling?

Die Frage ist immer, wie man den Begriff «Straffung» definiert. Bezieht man die Straffung auf die Glättung der Falten, ist das Phenol Peeling auf jeden Fall eine Straffungsbehandlung. Für die Straffung im Gesichtsbereich kann das Phenol Peeling ein Facelift fast komplett ersetzen. Das Tiefenpeeling ist im Gegensatz zum Facelift allerdings nicht in der Lage, abgesunkene Hautpartien wieder anzuheben. Ausserdem kann das Phenol Peeling nicht am Hals angewendet werden. Für eine effektive Halsstraffung bleibt in den meisten Fällen nur ein operatives Halslifting. In der folgenden Illustration sind die Unterschiede von Facelifting und Phenol Peeling ganz gut nachvollziehbar.

Kombination von Phenol Peeling und Facelift

Phenol Peelings und Facelifts ergänzen sich in Bezug auf die Indikationen gut und können in gewissem Umfang miteinander kombiniert werden. Allerdings gibt es Grenzen. Denn Peelings vergrössern das Trauma nach einem Lifting in Abhängigkeit von der Art des Peelings und der Ausdehnung. Das allgemeine Ödem, die Einschränkung der Gewebedurchblutung und die Schmerzen müssen immer auf ein erträgliches Mass beschränkt werden.

Mehr zum Thema Phenol Peel und Facelift gibt’s in diesem Artikel:

Haben Sie Fragen zur Hautstraffung oder einer anderen Behandlung? Zusammen mit meinem Team stehe ich Ihnen jederzeit gerne für eine Beratung zur Seite.